Rohstoffe

Erst Teller, dann Tank!

Ressourceneffizienz im Fokus.

Was abfallbasierten Biodiesel so besonders nachhaltig macht? Seine Ausgangsstoffe. Denn hergestellt wird er aus unterschiedlichen, fettbasierten Abfall- und Reststoffen.

Wichtigste Ausgangsstoffe sind gebrauchte Speiseöle und –fette. Darüber hinaus werden Abfallfettsäuren und Tierfette eingesetzt.

Biokraftstoffe, die in Deutschland in Verkehr gebracht werden, müssen die strengen Anforderungen aus der Biokraft-NachV (Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung) erfüllen. Ein Grund, warum sämtliche Ausgangsstoffe umfangreichen Kontrollen unterliegen. Von der Anfallstelle über die Verarbeitung bis zum fertigen Biodiesel.

Gebrauchte Speiseöle und –fette

Überall, wo Speisen zubereitet oder zum Beispiel industriell vorfrittiert werden, fallen gebrauchte Speiseöle und -fette an. Sie müssen als Abfall entsorgt werden, sobald sie nicht mehr verwendet werden können oder nicht mehr gebraucht werden. Das gilt für die Lebensmittelindustrie, die Gastronomie und auch für private Haushalte. Allein in Deutschland schätzen wir die sammelbare Menge gebrauchter Speiseöle und –fette auf etwa 350-400.000 t. Ein gewaltiges Potenzial. 

Fettsäuren

Fettsäuren fallen bei der Biodieselproduktion, der Pflanzenölraffination oder in der Oleochemie an. Oft von so minderwertiger Qualität, dass sie nur noch thermisch verwertet werden können. Ein Grund, warum man Fettsäuren, egal ob Abfall oder Reststoff, zunehmend zur Biodieselproduktion verwendet. Palmölbasierte Fettsäuren, sogenannte PFADs, zählen für unsere Mitglieder selbstverständlich nicht dazu.

Tierfette

Auch Tierfette werden in Deutschland zur Produktion von abfallbasiertem Biodiesel eingesetzt. Jedoch in überschaubaren Mengen, da Biodiesel aus Tierfetten (TME = Tallow Methyl Ester) nicht auf die Erfüllung der THG-Minderungsquote angerechnet werden darf. Folglich muss in Deutschland produziertes TME exportiert werden.