Aus Abfall wird Kraftstoff

Wie machen wir das?

Aus Abfall wird Kraftstoff

Ob in der Lebensmittelindustrie, Gastronomie oder privaten Haushalten – überall fallen gebrauchte Speiseöle und -fette als Abfall an. Diese werden regional gesammelt, in Fettschmelzen aufbereitet und dann per Umesterung zu nachhaltigem Biodiesel verarbeitet. Auch Abfallfettsäuren und Tierfette dienen häufig als weitere Ausgangsstoffe für die Produktion.

Anlagen zur Produktion von abfallbasiertem Biodiesel finden sich in ganz Deutschland. Meist von mittelständischen Unternehmen betrieben, stehen sie ganz besonders für regionale Wertschöpfung. Und weil diese Anlagen auf die Verarbeitung von Abfall und Reststoffen spezialisiert sind, können sie die hohen Qualitätsanforderungen, die heute an Biodiesel gestellt werden, problemlos erfüllen. 

Die Produktionsanlagen sind auf die Verarbeitung von Abfall und Reststoffen spezialisiert. Sie können so die hohen Qualitätsanforderungen, die heute an Biodiesel gestellt werden, problemlos erfüllen.

Kuppelprodukt der Biodieselproduktion ist übrigens Glycerin. Neben seiner Nutzung für technische Zwecke kommt es zunehmend in der Produktion von Handdesinfektionsmitteln zum Einsatz.

Rohstoffe

Was abfallbasierten Biodiesel so besonders nachhaltig macht? Seine Ausgangsstoffe. Denn hergestellt wird er aus unterschiedlichen, fettbasierten Abfall- und Reststoffen.

Wichtigste Ausgangsstoffe sind gebrauchte Speiseöle und –fette. Darüber hinaus werden Abfallfettsäuren und Tierfette eingesetzt.

Sammlung

Altspeiseöle aus der Lebensmittelindustrie und Gastronomie werden in Deutschland schon seit vielen Jahren professionell gesammelt. In den Kinderschuhen steckt dagegen die Sammlung von Altspeiseölen aus Haushalten. Doch gerade hier findet sich ein Motor für mehr klimafreundliche Mobilität. Schon heute. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir hier einen Gang hochschalten.

Um in Deutschland die Umsetzbarkeit einer solchen Sammlung zu testen, wurde im November 2018 das Projekt „Jeder Tropfen zählt“ gestartet. Mit Erfolg, wie der Abschluss im März 2020 bewies.

Aufbereitung

Damit das gesammelte Speiseöl für die Biodieselproduktion verwendet werden kann, muss es gereinigt werden. Dies geschieht in sogenannten Fettschmelzen, die ohne chemische Zusatzstoffe auskommen.

Kraftstoff-Herstellung

Damit fettbasierte Ausgangsstoffe als Kraftstoff in Dieselmotoren eingesetzt werden können, muss ihre molekulare Struktur geändert werden. Dies geschieht durch Umesterung: Ein chemischer Prozess, bei dem das Ölmolekül in Gegenwart eines Katalysators mit Methanol zu Biodiesel (Methylester) und Glyzerin reagiert. 

Klimaschutz geht uns alle an.

Jeder kann einen Beitrag leisten.

Politik

Mehr Mut zum Klimaschutz im Straßenverkehr.

Setzen Sie abfallbasierten Biodiesel auf Ihre Tagesordnung und helfen Sie nachhaltig mit, Deutschlands ambitionierte Klimaziele zu erreichen! 

Klimaschutz braucht auch im Verkehrssektor schnelle Erfolge.

Warum?
Unser verbleibendes CO2-Budget ist bald verbraucht. Wollen wir die Klimaziele aus dem Bundes-Klimaschutzgesetz erreichen und das 1,5 °C-Ziel aus dem Übereinkommen von Paris nicht verfehlen, brauchen wir sofort wirksame Maßnahmen.

Maßnahmen, mit denen auch der Fahrzeugbestand einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Die Nutzung von mehr abfallbasiertem Biodiesel ist eine solche Maßnahme.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Nutzung von abfallbasiertem Biodiesel verantwortungsbewusst und nachhaltig gesteigert wird. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass in Deutschland und weltweit jeder Tropfen an gebrauchtem Speiseöl gesammelt und zu klimafreundlichem Kraftstoff verarbeitet wird. 

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Sammeln Sie mit und unterstützen Sie eine flächendeckende Sammlung von Altspeiseölen und -fetten in Haushalten in Ihrer Region –  auch im Interesse kommender Generationen. 

Unternehmen

Gemeinsam für mehr Klimaschutz im Straßenverkehr

Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihren Fuhrpark umweltfreundlicher und nachhaltiger zu betreiben?

Die Nutzung von Biodiesel in einer höheren Beimischung als 7 Prozent wäre eine Möglichkeit. 

Oder möchten Sie die Arbeit des MVaK durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen? Möglich ist dies sowohl als ordentliches Mitglied als auch als förderndes Mitglied.

Sie sehen, es gibt vielfältige Möglichkeiten, etwas für Unternehmen mehr für den Klimaschutz im Straßenverkehr zu tun. Sprechen Sie uns einfach an.

Privathaushalte

So können Sie das Klima schützen. Es ist ganz einfach.

Sammeln Sie die Altspeiseöle und -fette, die in Ihrem Haushalt anfallen. Sie sind ein wichtiger Rohstoff.

Abgeben können Sie die Altspeiseöle an geeigneten Sammelstellen, zum Beispiel bei Ihrem städtischen Wertstoffhof oder bei lokalen Sammelunternehmen. 

In Erlangen, Fürth und im Landkreis Roth steht außerdem das von uns mitinitiierte Pilotprojekt „Jeder Tropfen zählt“ für Sie bereit. Sammelbehälter erhalten Sie direkt bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung. Und wenn ein Behälter voll ist, geben Sie ihn einfach beim nächsten Sammelcontainer ab und tauschen ihn gegen einen sauberen. 

Viele Städte, Gemeinden und Landkreise in Oberbayern, Niederbayern und Österreich wiederum bieten den Sammelbehälter „Öli“ an. Informieren Sie sich einfach im Internet.

Bei Ihnen im Ort gibt es das nicht? Sprechen Sie ruhig ihre lokalen und regionalen politischen Vertreter darauf an.